Wisst Ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist,
der in euch wohnt, und den ihr von Gott empfangen habt?
(vgl. 1 Kor 3,16; 6,19; Röm 8,11.15)
Der Mensch steht, tanzt, vor Gottes Angesicht, ist ganz da, mit seinem Leib, seinen Möglichkeiten und Begrenzungen. Alles was er ist, seine gegenwärtigen Stimmungen und Gedanken, seine Geschichte, nimmt er in die Begegnung mit Gott hinein.
Sich rühren lassen, also in Bewegung bringen lassen, durch die Berührung unseres Gottes, der in mir Mensch werden will ….
Meinrad Dufner spricht in seinem Buch "Christliche Meditation" davon, dass es darum geht, im Vertrauen auf Gott, auf diesen Gott hin Schritte zu setzen, Schritte auf Hoffnung hin, hinaus in die Weite, die nicht zu übersehen ist; Schritte, die nicht des Ankommens schon gewiss sind, die in ihrer Flüchtigkeit und Unwiederholbarkeit lebendig erfahren und immer wieder getan/getanzt werden wollen.
Tanz ist kein magisches oder übernatürliches Mittel, hat aber von vorneherein einen kommunikativen Charakter durch seine starke Ausdrucksqualität, vor allem durch die Einbeziehung des Leibes mit all seinen Sinnen; und unsere Sinne sind die Eingangstore für unsere Erfahrungen in der Welt!
Je mehr Sinne beteiligt sind, umso "sinnenfülliger" ist das Dasein des Menschen vor Gott und in der Welt, mit allem wie er ist: mit Haut und Haaren, mit vielleicht lahmen Füssen, aber schwungvollen Händen, so sich ganz hingebendem Herzen; eben mit Leib und Seele tritt der Mensch zu Gott in Beziehung, ist ganz gegenwärtig.
"Es kommt darauf an, beziehungsfähig zu werden nach dem Maße Gottes, beziehungsfähig zu Vater, Sohn und Geist, zu jedem Mitmenschen, zu aller Schöpfung." (Johannes vom Kreuz)
Geistliches Tanzen unterscheidet sich vom Meditationstanz vor allem dadurch, dass es keine schon vorher festgelegten Tänze gibt, die vermittelt werden.
Hier geht es darum, sich "hörend" in die eigenen Bewegungen und die der Gruppenteilnehmer einzufühlen, sowie umgekehrt innere Bewegtheit in Körpersprache zum Ausdruck zu bringen; hierbei werden Gefühle und Glaube, Bilder von mir selbst und der Welt, bewusster.
Impulse aus Texten der Bibel, von Liedern und Gebeten, aus Musik und Kunst werden aufgenommen und in Gesten, Gebärden und Bewegungen in der Gruppe weiter entwickelt. Sie können zu einem Bitt-, Lob-, Klage- oder Dankgebet persönlich gestaltet werden oder aber Improvisation bleiben, für den Einzelnen wie für die Gruppe.
Nach bestimmten Bewegungs-Besinnungseinheiten finden Feedbackrunden statt, in denen durch Fragen auf mögliche Bewegungserfahrungen im Tanz aufmerksam gemacht werden. Hier haben die Teilnehmer die Möglichkeit über ihre Erfahrungen und Gefühle zu sprechen.
Das Angebot richtet sich an Häuser mit offenen Seminaren, an Organisationen mit geschlossenen Seminaren für Mitarbeiter sowie an private Gruppen.
Es wird keine festgelegte körperliche Beweglichkeit oder Tanzerfahrung vorausgesetzt, wohl aber :
Angebotsformen
Die Teilnehmerzahl sollte 6-14 Personen betragen.